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Als 2005 in Finnland mit dem Bau von Olkiluoto-3 begonnen wurde, war geplant, den Reaktor 2009 in Betrieb zu nehmen; für die Fertigstellung waren Kosten in Höhe von 3 Mrd. EUR vereinbart worden. Unzählige Konstruktions- und Baumängel führten zu erheblichen Kostensteigerungen und Verzögerungen, so dass der Preis inzwischen mit etwa 11 Mrd. EUR veranschlagt wird und sich die Bauzeit vervierfacht hat<ref name="heise_OL3">https://www.heise.de/news/Atomkraft-Reaktor-3-des-AKW-Olkiluoto-darf-ganz-hochfahren-13-Jahre-verspaetet-7254815.html - gesichtet 14. Oktober 2022</ref><ref name="WNISR2022" />. | Als 2005 in Finnland mit dem Bau von Olkiluoto-3 begonnen wurde, war geplant, den Reaktor 2009 in Betrieb zu nehmen; für die Fertigstellung waren Kosten in Höhe von 3 Mrd. EUR vereinbart worden. Unzählige Konstruktions- und Baumängel führten zu erheblichen Kostensteigerungen und Verzögerungen, so dass der Preis inzwischen mit etwa 11 Mrd. EUR veranschlagt wird und sich die Bauzeit vervierfacht hat<ref name="heise_OL3">https://www.heise.de/news/Atomkraft-Reaktor-3-des-AKW-Olkiluoto-darf-ganz-hochfahren-13-Jahre-verspaetet-7254815.html - gesichtet 14. Oktober 2022</ref><ref name="WNISR2022" />. |
Version vom 12:39, 15. Okt 2022
Olkiluoto-3 macht weiter Probleme
fb Der Vorzeigereaktor der sogenannten "Renaissance der Atomenergie" Olkiluoto-3 wurde nach mehrjährigen Verspätungen im März dieses Jahr schließlich probeweise ans Stromnetz angeschlossen. Er war 2003 der erste westliche Reaktor, der seit 1988 nach der Atomkatastrophe in Tschernobyl in Auftrag gegeben wurde. Gleichzeitig ist es der Prototyp der inzwischen schon nicht mehr neuen Reaktorlinie EPR des französischen Atomkonzerns Areva (heute EDF), und damit essentieller erhoffter weltweiter Verkaufsschlager. Einige Jahre später wurde im französischen Flamanville eine zweite EPR-Prototyp-Baustelle gestartet, die bis heute nicht zum Abschluss kam[1].
Als 2005 in Finnland mit dem Bau von Olkiluoto-3 begonnen wurde, war geplant, den Reaktor 2009 in Betrieb zu nehmen; für die Fertigstellung waren Kosten in Höhe von 3 Mrd. EUR vereinbart worden. Unzählige Konstruktions- und Baumängel führten zu erheblichen Kostensteigerungen und Verzögerungen, so dass der Preis inzwischen mit etwa 11 Mrd. EUR veranschlagt wird und sich die Bauzeit vervierfacht hat[2][1].
Nachdem das Schaumodell der modernen westlichen Atomindustrie wenige Monate nach der Probeinbetriebnahme im Sommer 2022 schon wieder repariert werden musste, erfolgte bereits im August der nächste Leistungsabfall aufgrund von Turbinenproblemen[3][4]. Auch am Jahrestag der Atomkatastrophe ereignete sich ein "Vorfall", menschliches oder technisches Versagen, zu dem es in Hochrisikoanlagen nicht kommen darf: Beim Herunterfahren des Reaktors wurde am 26. April unbeabsichtigt die Borsäureeinspeisung gestartet, die eigentlich die Kettenreaktion regulieren soll und in Notfällen zu den letzten Mittel zählt, um den Reaktor noch abzuschalten[5][6][1]. Allen Ereignissen zutrotz wird der Probebetrieb fortgesetzt. Es ist geplant, zum Jahreswechsel in die reguläre Stromerzeugung überzugehen[2].
- ↑ 1,0 1,1 1,2 https://www.worldnuclearreport.org/IMG/pdf/wnisr2022-hr.pdf - gesichtet 14. Oktober 2022
- ↑ 2,0 2,1 https://www.heise.de/news/Atomkraft-Reaktor-3-des-AKW-Olkiluoto-darf-ganz-hochfahren-13-Jahre-verspaetet-7254815.html - gesichtet 14. Oktober 2022
- ↑ https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kernkraftwerk_Olkiluoto&oldid=226918107- gesichtet 14. Oktober 2022
- ↑ https://www.euractiv.de/section/energie/news/finnlands-groesster-atomreaktor-bereitet-erneut-schwierigkeiten/ - gesichtet 14. Oktober 2022
- ↑ https://www.tvo.fi/en/index/news/pressreleasesstockexchangereleases/2022/theol3plantunit8217sboronpumpswereturnedonwhendrivingdowntheplanunit.html - gesichtet 14. Oktober 2022
- ↑ Mitteilung von Fredrik Lundberg, freier Journalist, vom 29. April 2022