2016-01:Neuigkeiten aus Großbritannien

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Neuigkeiten aus Großbritannien

NukeNews In Großbritannien hat sich im letzten halben Jahr vieles getan. Ein Aktivist und eine Aktivistin aus Großbritannien, die wegen Trident vor Gericht standen, erreichten einen Freispruch, weil die Staatsanwaltschaft keine Straftat feststellen konnte, die sie begangen hätten! Das Gericht stellte fest, die beiden hätten nicht - wie ihnen vorgeworfen wurde - schweren Hausfriedensbruch begangen, weil das Land, auf dem sie sich befanden, nicht als "Land" gemäß der Definition der Anklage galt. Die Verhandlung fand Anfang September statt, wir haben aber die Deadline der letzten NukeNews verpasst! Es wird sicher interessant, wie das Verteidigungsministerium mit dem nächsten Protest in der Marinebasis Devonport in Plymouth umgeht und was es dann für Anklagen hervorzaubert ...

Im Oktober 2015 kochten die Gefühle gegen Hinkley hoch. Anfang des Monats besuchte Molly Scott-Cato, Europaabgeordnete der Green Party für den Südwesten, Hinkley. Der Vizepräsident der französischen Nationalversammlung schloss sich ihr an. Er kam, um Großbritannien zu berichten, warum die französische Bevölkerung keine EPRs will.

Außerdem besuchte der chinesische Diktator Xi Jinping Großbritannien. Er unterschrieb eine Absichtserklärung, China werde in Hinkley investieren und erwarte dafür, in Bradwell einen eigenen Reaktor-Prototyp chinesischer Konstruktion bauen und betreiben zu können. Dies führte zu heftigen Gegenreaktionen nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch bei hochrangigen Mitgliedern des Militärs und des Geheimdienstes. Allerdings änderte es nichts an dem widerlichen Getue um die chinesischen Unterdrücker, die von der königlichen Familie und führenden Tories wie Kanzler George Osborne kulinarisch verwöhnt wurden.

Als Reaktion darauf besetzten Aktivist*innen in Somerset EDFs neu gebauten Kreisverkehr bei Hinkley mit einem großen weißen Elefanten und einer Botschaft in Mandarin, in der China aufgefordert wurde, nicht in Atomkraft zu investieren. Bei den Protesten wurde unter #OsbornesNRGfolly zu einer Debatte über die britische Energiepolitik aufgerufen.

EDF verzichtete schließlich darauf, den Platz räumen zu lassen und den Protest zu stoppen. Dem Unternehmen wurde wohl klar, dass das angesichts von Chinas Menschenrechtsbilanz nicht besonders gut ausgesehen hätte.

Die Greater Manchester Police zeigte sich weniger skrupellos und befolgte in Manchester bereitwillig die Anweisungen der Roten Armee: Sie nahm Aktivist*innen gegen Atomkraft wegen ihrer bloßen Anwesenheit fest, bevor sie gegen Mr. Xis Besuch protestieren konnten.