2009-01:CCS Technik

Aus grünes blatt
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Neues Gesetz zur CO2 Speicherung

Floh CCS (carbon dioxide capture and storage) ist eine Technologie, bei der das CO2 an den Kohlekraftwerken abgefangen werden soll und dann unter der Erde endgespeichert wird. Die Technologie wird noch mindestens einige Jahrzehnte brauchen um Einsatzfähig zu sein, was nicht daran hindert Kohlekraftwerke schon jetzt als klimafreundlich zu bewerben. Ähnlich wie bei der Atomkraft birgen diese Endlager enorme Risiken über unbefristete Zeit, denn sollte das gespeicherte CO2 auf einmal freigesetzt werden kann jederzeit der schlagartige Klimakollaps drohen. Zusätzlich entstehen je nach Verfahren allergene, ätzende, oder krebserregende Substanzen. Bei Leckagen der Endlager ist es ebenfalls möglich, dass Tiere oder Menschen an den Austrittsstellen einfach ersticken.

Nun wurde jedenfalls ein neues Gesetz beschlossen, welches die CO2 Endlagerung erlaubt und regelt. Welchen Interessen dieses Gesetz dient, wird am deutlichsten bei der Frage der Haftung. Denn obwohl von einer Dauer der sicheren Einlagerung des CO2 von 10000 Jahren und mehr ausgegangen wird, soll es möglich sein, bereits 30 Jahre nach Beendigung der Einspeicherung die Verantwortung auf den Staat zu übertragen.

Die Ziele des Gesetzes und die Ziele der KraftwerksbetreiberInnen scheinen klar: Weiterhin Kohle verbrennen zu können unter grünem Deckmantel. Die Technologie ist aber alles andere als grün: Abgesehen von den Risiken wären CCS-Kraftwerke absolut ineffizient. Ein Großteil der erzeugten Energie wird für Transport und Abpumpen des CO2s wieder draufgehen. Es wird also noch viel mehr Kohle verbrannt werden müssen für die gleiche Menge an Energie. Zusätzlich entsteht eine gesamte neue Industrie der CO2-Wegzauberei und die Risiken werden eben über tausende Jahre bestehen bleiben. Selbst wenn der Klimawandel also beschränkt werden könnte, wäre mensch nie sicher vor einer plötzlichen Auslösung desgleichen.