2008-03:und wenn wir schon nicht verhindern können

Aus grünes blatt
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Und wenn wir schon nicht verhindern können das der Wahnsinn über unsere Köpfe fliegt, so lasst uns doch verhindern, dass er in unseren Köpfen Nester baut!

Floh Inzwischen besteht die Waldbesetzung gegen den Flughafenausbau FaM seit über einem halben Jahr. Einen ausführlichen Artikel gab es im grünen blatt Herbst 2008. Kurz die aktuelle Situation im Dorf: Kurz vor dem Unräumbar Festival (28.–30.11.) zerstörte ein Sturm die gesamte Küche und richtete im gesamten Dorf Unheil an. Drum musste innerhalb weniger Tage eine neue Küche gebaut werden und vieles andere in Ordnung gebracht werden. Zusätzlich entstand noch eine Zelt-Festhalle. So war das Dorf gut vorbereitet auf das Unräumbar Festival, das mit 200 Besuchern ein voller Erfolg war und hoffen lässt auf viele Menschen, die sich zu einer tatsächlichen Räumung mobilisieren lassen. Diese könnte schon sehr bald kommen (oder mit erscheinen dieser Ausgabe schon Vergangenheit sein). Für die Räumung braucht die Fraport eine vorläufige Besitzeinweisung und einen positiven Bescheid des Kasseler Verwaltungsgerichtshofes. Beides wird der Fraport wohl etwa zum Jahreswechsel vorliegen. Die Frage wird sein, ob die Neuwahlen in Hessen abgewartet werden oder nicht. Dafür spricht, dass eine CDU-FDP Mehrheit als sicher gilt. Von daher müssen sie nichts überstürzen, oder den Sieg durch schlechte Presse wegen einer Räumung gefährden. Vermutlich wird zuerst mit der Rodung des restlichen Waldes angefangen und das Dorf ganz zum Schluss geräumt, um eine Wiederbesetzung zu verhindern. Tag X ist der Tag an dem mit dem Aufstellen von Zäunen (Vorbereitung der Rodung) begonnen wird. Das soll mit vielen Menschen und Sitzblockaden verhindert werden. Weitergehende Aktionen sind möglich und erwünscht. Tägliche Aktionen gegen die Rodung sollen Menschen in den Wald mobilisieren, die Rodung behindern und für einen heißen Winter bis zur Räumung sorgen, die mit aller Kraft verhindert werden soll.

Durch die Besetzung des Waldes ist es gelungen noch einmal Aufmerksamkeit auf die neue Landebahn zu lenken, Flugverkehr als klimaschädlichste Fortbewegungsmethode zu thematisieren und eine Politik von oben anzugreifen, bei der nicht der Bedarf der Menschen vor Ort, sondern die Interessen weniger ausschlaggebend für Großprojekte sind. Nun ist es an der Zeit, die Rodung und die Räumung so schwer und teuer wie möglich zu machen.

Und die Auseinandersetzung um den Frankfurter Flughafen ist damit noch lange nicht zu Ende, denn die Startbahn Süd ist schon in Planung, sowie flughafeninterne Konsumtempel (welche für das Haupteinkommen der Fraport verantwortlich sind) und die Startbahn West ist immer noch nicht wiederbegrünt.