2008-02:Die Kunst, frei zu sein: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20:03, 9. Feb 2008

Die Kunst, frei zu sein

jhc Abgesehen von Übersetzungs-Einbussen die sicherlich in der deutschen Ausgabe gegeben sind ist diese Buch eine literarische und spielerische Gesellschaftskritik. Als solche muss sie auch gelesen werden. Wer sich nicht auf eine radikale Infragestellung unserer heutigen Verhältnisse einlassen kann oder will (wie die vorangegangenen Leser), der sollte besser die Finger von diesem Buch lassen.

Es enthält viel Sprengstoff. Eloquent und gut erarbeitete Kritik des modernen Technikwahns. Eine skrupellose Abrechnung mit dem Kapitalismus und dem Staat. Oft auch hedonistisch (nicht egoistisch) oder aber Solidarität, Kooperation und Gegenseitige Hilfe huldigend und nie unpolitisch. Zahlreiche Anspielungen auf sein vorrangegangenes und auch sehr empfehlenswertes Buch "Anleitung zum Müßiggang". Alle Thesen aber auch immer mit zahlreichen Quellennachweisen unterfüttert die zum Weiterlesen anregen. Seien es die klassisch englischen Literaten wie Wilde oder Willaims oder aber Anarchisten, Situationisten, soziale Bewegungen und die schönen Seiten des Mittelalters: Hodgkinson schafft eine perfekte Symbiose. Eine eigene, selbstbewusste und menschennahe Gesellschaftkritik. Die vielen Bezugsmöglichkeiten aus dem täglichen Leben machen das Buch umso reicher.

Hodgkinson macht oft hochtrabende Gesellschaftskritik lesbar und anwendbar. Der Stil des Buches ist nicht nur eine Wohltat für die Leser sondern lässt einen auch in Utopien einer besseren Welt schwelgen. Aber dabei bleibt es nicht. Alle Kapitel enthalten praktische Tips wie man dieser Welt durch eigenes selbstbestimmtes und selbstorganisiertes Handeln näher kommen kann.

Letztlich: Wer Humor und Fantasie hat wird diese Buch lieben lernen!

Tom Hodgkinson: Die Kunst,frei zu sein. Rogner & Bernhard - ohne Ortsangabe - 2007. ISBN 978-3807710259. 382 Seiten