2007-02:Schwarzbuch Beamte: Unterschied zwischen den Versionen

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Schon wieder ein Schwarzbuch.
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== Schon wieder ein Schwarzbuch ==
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'''jes''' Das „Schwarzbuch Beamte“ scheint ein Buch niedrigsten Niveaus zu sein. Schon der Untertitel “Wie der Behördenapparat unser Land ruiniert“ und die dick aufgedruckten Wörter „Aufgebläht. Teuer. Ineffizient.“ lassen ein reißerisches Buch vermuten. Wer trotzdem das Buch liest, ist positiv überrascht. Neben interessanten historischen Hintergründen, warum Beamte geschaffen wurden und wie sie die verschiedenen Zeiten „überlebt“ haben, insbesondere von der NS-Zeit zur BRD, findet sich eine vielseitige Kritik am Beamtentum an sich. Statt auf faulen Beamten rumzuhacken oder auf angeblich zu viel Bürokratie wird die ganze Idee des Beamtentums fundiert kritisiert.
  
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Für fast jedes Gebiet, in dem Beamte aktiv sind, wird eingänglich erklärt, warum sie dort besser nicht als Beamte wirken sollten. Auch wenn der Schluss, Beamte zu Angestellten zu machen, auch um ihrer eigenen Freiheit willen, nicht sehr weit gedacht ist, bleibt es ein Buch, das jedem Staatskritiker gute Argumente zur Hand liefert. Nicht nur gegen Beamte.
  
Das „Schwarzbuch Beamte“ verspricht ein Buch niedrigsten Nieveau. Schon der Untertittel “Wie der Behördenapparat unser Land ruiniert“ und die dick aufgedruckten Wörter „Aufgebläht. Teuer. Ineffizient.“ lassen ein reißerisches Buch vermuten.
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Thomas Wieczorek; Schwarzbuch Beamte; Knaur Verlag 2007
Wer trotzdem das Buch ließt ist positiv überrascht. Neben interessanten historischen Hintergründen warum Beamte geschaffen wurden und wie sie die verscheidenen Zeiten „überlebt“ haben, insbesondere von der NS-Zeit zur BRD, findet sich eine vielseitige Kritik am Beamtentum an sich. Statt auf faulen Beamten rumzuhacken oder auf zu viel angeblicher Bürokratie wird die ganze Idee des Beamtentums an sich fundiert kritisiert.
 
Für fast jedes Gebiet in dem Beamte aktiv sind wird eingänglich erklärt, warum sie dort besser nicht als Beamte wirken sollten. Auch wenn der Schluss, Beamte eher zu Angestellten zu machen, auch um ihrer eigenen Freiheit willen, nicht sehr weit gedacht ist, bleibt ein Buch das jeden Staatskritiker gute Argumente zur Hand liefert. Nicht nur gegen Beamte.
 
 
 
Thomas Wieczorek; Schwarzbuch Beamte; Knaur Verlag 2007;
 
  
 
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[[Kategorie:Rezensionen]]
 
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Version vom 23:03, 3. Jul 2007

Schon wieder ein Schwarzbuch

jes Das „Schwarzbuch Beamte“ scheint ein Buch niedrigsten Niveaus zu sein. Schon der Untertitel “Wie der Behördenapparat unser Land ruiniert“ und die dick aufgedruckten Wörter „Aufgebläht. Teuer. Ineffizient.“ lassen ein reißerisches Buch vermuten. Wer trotzdem das Buch liest, ist positiv überrascht. Neben interessanten historischen Hintergründen, warum Beamte geschaffen wurden und wie sie die verschiedenen Zeiten „überlebt“ haben, insbesondere von der NS-Zeit zur BRD, findet sich eine vielseitige Kritik am Beamtentum an sich. Statt auf faulen Beamten rumzuhacken oder auf angeblich zu viel Bürokratie wird die ganze Idee des Beamtentums fundiert kritisiert.

Für fast jedes Gebiet, in dem Beamte aktiv sind, wird eingänglich erklärt, warum sie dort besser nicht als Beamte wirken sollten. Auch wenn der Schluss, Beamte zu Angestellten zu machen, auch um ihrer eigenen Freiheit willen, nicht sehr weit gedacht ist, bleibt es ein Buch, das jedem Staatskritiker gute Argumente zur Hand liefert. Nicht nur gegen Beamte.

Thomas Wieczorek; Schwarzbuch Beamte; Knaur Verlag 2007