2007-02:Der Mahatma und der Hase

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Der Mahatma und der Hase

fb Einen ungewöhnlichen Anti-Jagd-Roman stellt dieses Büchlein aus der Edition Phantasia dar. Die Geschichte ist fast schon historisch, aus dem 19. Jahrhundert von einem Beamten, Politiker und Ritter geschrieben. So verwundert es nicht, dass die Sprache der Figuren (einschließlich des Hasen) holprig zu lesen ist, etwas abgehoben klingt. Spannend ist es, Sir Henry Rider Haggards dabei zu begleiten, wie er vorsichtig, aber nicht oberflächlich versucht die Leiden der von Menschen gequälten Lebewesen zu vermitteln. Immer wieder verhält sich die Hauptfigur (Mahatma) dabei zögerlich; offensichtlich steht eine solche jagdkritische Verhaltensweise nicht im Einklang mit den damaligen gesellschaftlichen Wertvorstellungen.

Die Story selbst ist nicht sehr komplex. Haggard erzählt von einem Traum, in dem er einem Hasen begegnet, der gerade gemetzelt wurde und der ihm nun von seinem Leiden berichtet. Später kommt sein Peiniger, der zufällig zum selben Zeitpunkt starb, dazu und muss sich einer neuen Ethik stellen. Diesbezüglich ist der Roman ein wenig zu mystisch/spirituell aufgeladen, aber trotzdem ein interessanter Ausschnitt Zeitgeschichte.

Sir Henry Rider Haggard: Der Mahatma und der Hase. Edition Phantasia, Bellheim 2004. 120 Seiten. ISBN 3-937897-04-6