2007-02:Demokratie. Die Herrschaft des Volkes. Eine Abrechnung: Unterschied zwischen den Versionen

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'''jhc''' Ein längst überfälliges Buch! Im herrschenden Diskurs gilt Demokratie, egal in welchem Milieu als etwas absolut Gutes und wenn auch nicht Perfektes als doch das "Beste was geht". Diese diskursive Herrschaft wird mit diesem Buch höchst erfolgreich dekonstruiert. Durch die durchgängige Einbindung von Materialien der Bundeszentrale für politische Bildung spricht der Staat oft für sich selbst. Das oft reicht um erschreckend offensichtliche Wahrheiten ans Licht zu bringen. Im Zuge der Kritik müssen auch "Rechtsstaat" und die herrschende Wirtschaftsordnung dran glauben.
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'''jhc''' Ein längst überfälliges Buch! Im herrschenden Diskurs gilt Demokratie, egal in welchem Milieu, als etwas absolut Gutes und, wenn auch nicht Perfektes, so doch als das "Beste was geht". Diese diskursive Herrschaft wird mit dem Buch höchst erfolgreich dekonstruiert. Durch die durchgängige Einbindung von Materialien der Bundeszentrale für politische Bildung spricht der Staat oft für sich selbst. Das reicht oft, um erschreckend offensichtliche Wahrheiten ans Licht zu bringen. Im Zuge der Kritik müssen auch der "Rechtsstaat" und die herrschende Wirtschaftsordnung dran glauben.
  
Von vielen unterschiedlichen Perspektiven aus wird die Demokratie als "Volksherrschaft" erfolgreich attackiert. Bemerkenswert ist auch die relativ einfache Verständlichkeit des Buches. Auf "akadmisches Geschwafel" wird größtenteils verzichtet und die Probleme auf den Punkt gebracht. Gleichzeitig werden viele kritische sowie demokratie-hörige politikwisschenaftliche Quellen mit eingebunden was von einer intensive Auseinandersetzung mit der Thematik zeugt. Sollte deshalb eigentlich zur Pflichtlektüre im Studium gehören. Denn eine so konsequente Dekonstruktion des herrschendes Demokratie-Ideals ist mir bis jetzt noch nicht unter die Finger gekommen.
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Von vielen unterschiedlichen Perspektiven aus wird die Demokratie als "Volksherrschaft" erfolgreich attackiert. Bemerkenswert ist auch die relativ einfache Verständlichkeit des Buches. Auf "akadmisches Geschwafel" wird größtenteils verzichtet und die Probleme werden auf den Punkt gebracht. Gleichzeitig werden viele - kritische wie demokratiehörige - politikwissenschaftliche Quellen mit eingebunden, was von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema zeugt. Sollte deshalb eigentlich zur Pflichtlektüre im Studium gehören. Denn eine so konsequente Dekonstruktion des herrschenden Demokratie-Ideals ist mir bis jetzt noch nicht unter die Finger gekommen.
  
Einziges Manko: Die '''relative''' Freiheit die in einem demokratischen System gegeben ist und eine solch kritische Publikation möglich macht, wird nicht mit keinem Wort bedacht. Das ist im Gesamtkontext aber eigentlich nicht so gravierend, es würde dem Buch seine Radikalität nehmen und sollte nebenbei jedem aufmerksamen Leser klar sein.
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Einziges Manko: Die '''relative''' Freiheit, die in einem demokratischen System gegeben ist und eine solch kritische Publikation möglich macht, wird mit keinem Wort bedacht. Das ist im Gesamtkontext aber eigentlich nicht so gravierend, es würde dem Buch seine Radikalität nehmen und sollte nebenbei jedem aufmerksamen Leser klar sein.
  
Demokratie? Nein Danke!
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Demokratie? Nein danke!
  
 
Jörg Bergstedt: Demokratie. Die Herrschaft des Volkes. Eine Abrechnung. Seitenhieb Verlag. Gießen 2007. 208 Seiten. 14 Euro. ISBN 978-3-86747-004-9. Zu bestellen beim [http://seitenhieb.info/ SeitenHieb Verlag].
 
Jörg Bergstedt: Demokratie. Die Herrschaft des Volkes. Eine Abrechnung. Seitenhieb Verlag. Gießen 2007. 208 Seiten. 14 Euro. ISBN 978-3-86747-004-9. Zu bestellen beim [http://seitenhieb.info/ SeitenHieb Verlag].

Aktuelle Version vom 21. November 2007, 21:45 Uhr

Demokratie. Die Herrschaft des Volkes

Eine Abrechnung

jhc Ein längst überfälliges Buch! Im herrschenden Diskurs gilt Demokratie, egal in welchem Milieu, als etwas absolut Gutes und, wenn auch nicht Perfektes, so doch als das "Beste was geht". Diese diskursive Herrschaft wird mit dem Buch höchst erfolgreich dekonstruiert. Durch die durchgängige Einbindung von Materialien der Bundeszentrale für politische Bildung spricht der Staat oft für sich selbst. Das reicht oft, um erschreckend offensichtliche Wahrheiten ans Licht zu bringen. Im Zuge der Kritik müssen auch der "Rechtsstaat" und die herrschende Wirtschaftsordnung dran glauben.

Von vielen unterschiedlichen Perspektiven aus wird die Demokratie als "Volksherrschaft" erfolgreich attackiert. Bemerkenswert ist auch die relativ einfache Verständlichkeit des Buches. Auf "akadmisches Geschwafel" wird größtenteils verzichtet und die Probleme werden auf den Punkt gebracht. Gleichzeitig werden viele - kritische wie demokratiehörige - politikwissenschaftliche Quellen mit eingebunden, was von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema zeugt. Sollte deshalb eigentlich zur Pflichtlektüre im Studium gehören. Denn eine so konsequente Dekonstruktion des herrschenden Demokratie-Ideals ist mir bis jetzt noch nicht unter die Finger gekommen.

Einziges Manko: Die relative Freiheit, die in einem demokratischen System gegeben ist und eine solch kritische Publikation möglich macht, wird mit keinem Wort bedacht. Das ist im Gesamtkontext aber eigentlich nicht so gravierend, es würde dem Buch seine Radikalität nehmen und sollte nebenbei jedem aufmerksamen Leser klar sein.

Demokratie? Nein danke!

Jörg Bergstedt: Demokratie. Die Herrschaft des Volkes. Eine Abrechnung. Seitenhieb Verlag. Gießen 2007. 208 Seiten. 14 Euro. ISBN 978-3-86747-004-9. Zu bestellen beim SeitenHieb Verlag.