2007-02:Alaizable Cray

Aus grünes blatt
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Alaizable Cray

MG In "Alaizable Cray" breitet sich vor dem Leser eine heruntergewirtschaftete Stadt aus mit Menschen, die noch immer in gut erhaltenen und gehüteten Häusern leben und anderen, die in längst unbewohnbaren Ruinen und Untergrundsystemen ihr Leben fristen; in Liebe und Haß und z.T. verworrenen Schicksalen einander verbunden.

In Chris Woodings Roman müssen die Bewohner ständig auf der Hut sein. Denn Hexlinge, aber auch Meister, die gegen diese Unwesen kämpfen, beherrschen nachts die Straßen. Hilfsbedürftige, die Schutz und Beistand suchen, flehen umsonst vor verschlossenen Türen. Wie konnte es in London soweit kommen, daß Chaos und Dunkel sich mehr und mehr ausbreiten? Wer übt die Macht in dieser Stadt wirklich aus? Sparsam läßt der Autor mit fortschreitender Handlung Informationen zu diesem Desaster einfließen.

Daß ein Frauenname als Titel gewählt wurde, ist nicht nur der Hauptperson gedankt, sondern ist gleichzeitig Ausdruck für Zuneigung, Liebe, Treue und Aufopferung gerade in schwierigsten Situationen des Lebens. Wohltuend für den Leser.

Ein raffinierter Horrorroman etwa in der Art Sergj Lukianenkos Wächter-Reihe; in einem Vorwort als "farbenprächtiges Spektakel" bezeichnet. Zutreffender wäre Höllenszenario. Auch zu Woodings Buch gibt es bereits eine Fortsetzung. Jetzt 30jährig, aber mit 19 veröffentlichte er bereits sein erstes Buch.

  • "Alaziable Cray" von Chris Wooding wurde mit dem Smartie Book Prize ausgezeichnet und erschien aus dem Englischen übersetzt 2002 by Arena Verlag Würzburg, seit 2004 auch als Taschenbuch.