2005-01:LeserInnen-Zusendung: Wer darf mitmachen?

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LeserInnen-Zusendung: Wer darf mitmachen?

Gegen speziesistischen Wahn!
Für die Befreiung der Tiere!
Für eine friedliche und gewaltfreie Welt!

liz Das sind die Schlagsätze von A.L.F. (Animal Liberation Front), die am 18.05. die Fassade der Metzgerei Reiter in Augsburg mit roter Farbe versehen hat, um auf das Leid der Tiere hinzuweisen. Weiter hat die A.L.F. am 12.06. dem Pelz- und Ledergeschäft Glock, ebenfalls in Augsburg, eine Scheibe eingeschlagen und die Fassade mit Farbe "geschmückt".

Jeder, der sich an die Grundlinien der Organisation hält und vegan lebt, darf sich als Teil der A.L.F. verstehen.

Die Grundlinien sind folgende:

  1. Die Befreiung von Tieren aus den Stätten, in denen sie gequält werden, z.B. Laboratorien, Tierfabriken, Pelzfarmen etc. Die Tiere müssen in ein gutes Zuhause übergeben werden, wo sie frei von Leiden bis zu ihrem natürlichen Ende leben dürfen.
  2. Das Zufügen ökonomischer Schäden für all jene, die von der Not und der Ausbeutung der Tiere profitieren.
  3. Das Aufzeigen des Horrors und der Gräueltaten, denen Tiere hinter verschlossen Türen ausgesetzt sind, mit Hilfe von gewaltfreien, direkten Aktionen und Befreiungen.
  4. Das Ergreifen aller notwendigen Vorsichtsmaßnahmen, damit weder Mensch noch Tier während der Aktionen Schaden nehmen.

Das sind hehre Ziele und wer möchte sich nicht an den Aktionen von A.L.F. beteiligen? Aber kann man das als "nur" Vegetarier überhaupt?

In den Verlautbarungen der Organisation steht, dass jeder der vegan lebt sich als Teil ebensolcher verstehen darf. Nun gut. Wenn mensch aber nicht VeganerIn ist und trotzdem an Aktionen teilhaben will, diese mitorganisieren und mittragen, ist das erlaubt? Es wäre schön, auch als Nichtmitglied Aktionen mit Organisationen wie der A.L.F. unternehmen zu können; nicht um Guerilla zu spielen, sondern um aktiv mitzuwirken an der Verbesserung der Lebensumstände von Tieren, denn weil mensch nicht zur Gänze auf tierische Produkte, wie Eier oder Milch, verzichten will, heißt das nicht, dass mensch die Lebensumstände sogenannter "Produktionstiere" nicht verbessern will.

Die Schreiberin dieser Zeilen wäre jedenfalls erfreut, wenn auch VegetarierInnen bei den Aktionen mitmachen dürfen. Vielleicht findet sich ja jemand, der dazu Stellung nehmen möchte?