2019-01:Update aus der Redaktion

Aus grünes blatt
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Update aus der Redaktion

redaktion Seit dem konzeptuellen Neustart des grünen blatts versucht die Redaktion im Redaktionsprozess wieder mehr Raum für Reflexion herzustellen. Nachdem die letzte Ausgabe mit Hilfe des neuen Konzepts erschienen ist, soll es hier einen Überblick darüber geben, was die derzeitige Redaktion bisher aus diesem Versuch gelernt hat.

Zeitpläne

Sowohl vor als auch nach dem Erscheinen der Ausgabe drehte sich viel in der Redaktionsarbeit um das Thema Zeitpläne und Fristen. Diese wurden in den letzten Jahren eher wenig eingehalten, was unter anderem dazu führte, dass kaum Zeit war, über eingereichte Artikel zu reden. Der Austausch über die Inhalte unseres Hefts ist aber wichtig, um die Zeitschrift inhaltlich zusammen zu halten. Eine weitere Folge von nicht eingehaltenen Fristen ist, dass Prozesse wie Korrekturlesen und Layout sowie der Druck der Ausgabe entweder verschoben werden müssen, weil es schlicht nichts zu layouten gibt, oder dass sie unter mehr Zeitdruck stattfinden. Das wiederum bedeutet eine potentielle Überarbeitung – etwas das wir vermeiden wollen. Genauso ist es wichtig, die Kapazitäten der Mitmachenden richtig einzuschätzen. Um genug Zeit für Diskussion, Korrektur und Layout zu haben, wird die Deadline für Artikel ab dieser Ausgabe strenger gehandhabt – was zu spät kommt, kommt im Zweifelsfall nicht mehr ins Heft!

Schon für die vorige Ausgabe hatten wir einen recht detaillierten Zeitplan mit vielen Zwischenschritten ausgearbeitet, der vor allem auf den Erfahrungen früherer grünes blatt-Redaktionen fußte. Erwartungsgemäß ließ sich nicht alles perfekt umsetzen, weswegen wir versucht haben, die Planung der nun vorliegenden Ausgabe an die beobachteten Abläufe beim letzten Mal anzupassen. Ob das wirkungsvoll war, wissen wir letztlich erst wieder im Nachhinein. Dies ist auch ein wichtiges Element der aktuellen Arbeitsweise der neuen Redaktion: Wir nehmen uns Zeit, nicht nur die inhaltliche Entwicklung des grünen blatts zu analysieren, sondern auch unsere Arbeitsprozesse, Zusagen und deren Verlässlichkeit, aufgetretene Probleme und Lösungsmöglichkeiten. Auch die Methoden und Techniken, die wir für die Redaktionsarbeit anwenden, verändern sich teilweise. So sind wir mehr und mehr weg von den prominenten, aber stark von Überwachung und Datensammlung betroffenen, Werkzeugen wie Dropbox und Skype zu Anwendungen übergegangen, die ebenfalls einfach handhabbar sind, aber auf privaten Servern aufgesetzt und mit vertrauenswürdigerer Software betrieben werden.

Qualität

Wir haben den Anspruch, nicht nur neue Ausgaben zu produzieren, sondern auch gute. Dies führte dazu, dass die Redaktion angefangen hat zu erarbeiten, welche Qualitätskriterien an Artikel im grünen blatt eigentlich angelegt werden sollen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen und wird uns auch in Zukunft beschäftigen. Eine bisher wichtige Erkenntnis des Prozesses war es, dass die Zielstellungen "hohe Standards" und "niedrige Mitmachhürden" ein herausforderndes Spannungsfeld darstellen. Eigens geschriebene, gut ausgearbeitete Artikel setzen Zeit und Energie voraus. Auch erfordern Qualitätsanforderungen aus der Redaktion von den Autor*innen sich nach dem Einreichen von Artikeln noch auf Überarbeitungen einzulassen und hierfür weitere Energie und Zeit aufzubringen. Da das grüne blatt auf unbezahlter Arbeit basiert, stoßen wir hier verständlicherweise an Grenzen. Zudem soll es weiterhin möglich sein, dass auch weniger erfahrene Autor*innen Artikel veröffentlichen können.

Mit dem neuen Redaktionskonzept, dass einerseits auf höhere inhaltliche Qualität und andererseits auf ein besseres zwischenmenschliches Arbeiten abzielt, haben wir eine virtuelle Redaktionskonferenz eingeführt, die einige Tage nach der Artikeleinreichungsfrist stattfindet und der Ort ist, wo Schwierigkeiten der Verständlichkeit von Artikeln aufmerksam sowie Verbesserungsvorschläge gemacht werden können und grundsätzlicher Einspruch gegen die Veröffentlichung von eingereichten Texten erhoben werden kann (das grüne blatt ist kein "offenes Medium" mehr, das alles abdruckt, was uns erreicht). Das heißt nicht, dass wir in binärer Logik entscheiden "das kommt rein, das nicht". Wie schon früher bemühen wir uns um konstruktive Lösungen gerade bei kontrovers diskutierten Beiträgen. Die guten Ideen, die im Laufe der Phase als offenes Medium entwickelt wurden, wie mit problematischen Inhalten umgegangen werden könnte, wollen wir auch zur Anwendung bringen.

Mitmachen!

Am letzten Juniwochenende findet in Magdeburg ein Redaktionstreffen derzeit Beteiligter und neuer Interessent*innen statt. Leider wird es bereits vorbei sein, wenn du dieses Heft in den Händen hältst, aber falls du Interesse an der Teilnahme gehabt hättest, lass es uns wissen! Wir werden uns sicherlich demnächst wieder für ein weiteres Treffen verabreden.

Was uns als Redaktion auch beschäftigt, ist die Frage, was unsere Leser*innen eigentlich über das grüne blatt denken. Deshalb gibt es mit dieser Ausgabe eine Umfrage, die ihr entweder online oder hinten in diesem Heft (Seite 37/38) beantworten könnt. Bitte nutzt diese Möglichkeit und helft uns damit das grüne blatt zu verbessern!

Daneben freuen wir uns auch über Menschen, die interessiert sind, sich an der Redaktionsarbeit zu beteiligen. - Entweder aktiv in der Kerngruppe, die auch das neue Konzept weiterentwickelt und dieses Projekt verbessern und ausbauen möchte, oder als partielle Unterstützer*in/Mitwirkende in konkreten Bereichen, wie Layout der Druckausgabe, Korrekturlesen, Illustrationen oder Titelbilder entwerfen, das grüne blatt online oder in der wirklichen Welt bekannter machen oder Gelder für die Finanzierung der Kosten besorgen.

Weiterhin sind wir auf selbstgeschriebene Artikel und Beiträge von euch angewiesen. Das können Sachtexte, Analysen, Interviews, Kommentare, Prosatexte, Cartoons, Fotoserien oder andere Beiträge sein. Die Vielfalt dieses Magazins hängt ganz von den Zusendungen ab, die uns erreichen!