2016-02:Tar Sands

Aus grünes blatt
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Teil 11

"Tar Sands":
Nachhaltige Zerstörung von Urwäldern und Feuchtgebieten, Enteignung indigener Menschen und größter Einzelverursacher des Treibhauseffekts

fb Die bisherigen Teile dieses Artikels gaben einen Überblick über die Tar Sands-Vorkommen und die Ölindustrie in Alberta. Weiterer Fokus waren die ökologischen Auswirkungen der Tar Sands-Industrie, die Technologie der Rohölerzeugung aus den Tar Sands von der Konditionierung bis zum Upgrading sowie die Abbauverfahren. In den letzten Teilen ging es um sogenannte "Renaturierungs"-Beispiele der Tar Sands-Industrie. Aus aktuellem Anlass haben wir in der Sommerausgabe den gewaltigen Flächenbrand eingeschoben, der mehr als eine halbe Million Hektar verwüstet hat. Mit den Auswirkungen dieses Waldbrandes auf Tar Sands-Unternehmen soll es hier gleich weitergehen.

Am 4. Juli erklärte die Provinzregierung Albertas die Katastrophe[1] für beendet[2], der Waldbrand sei nun unter Kontrolle[3][4][5][6]. Am Tag davor war den Brandgefahr-Karten des Canadian Wildland Fire Information System zufolge noch ein mittleres bis hohes Risiko in weiten Gebieten der Region festgestellt worden; einen Tag später wechselt die Gefahrenanalyse auf "niedrig" - so wurde der Flächenbrand offiziell als beendet kategorisiert[7]. Seit Mitte Juni[8] war die Lage bereits von "außer Kontrolle" auf "being held"[9] umbezeichnet worden, um zuletzt Anfang Juli als "unter Kontrolle" eingestuft zu werden. 589.955 Hektar, davon 589.552 Hektar in Alberta,[6][5] hat die Feuersbrunst verschlungen, seit dem letzten Beitrag im grünen blatt also noch einmal über 150.000 Hektar mehr. Ab Mitte Juni hatten Regen und kühlere Temperaturen dazu beigetragen das Feuer einzudämmen. Auf seinem Höhepunkt fraß sich der Brand 30-40 Meter pro Minute durch die Landschaft. Die Suche nach Brandherden und deren vollständige Auslöschung dagegen soll noch bis Sommer 2017 andauern, so Laura Stewart, Sprecherin der Waldbrandbekämpfung in Alberta am 5. Juli. Die Brandursache ist noch immer ungeklärt, es wird allerdings von einem menschlichen Auslöser ausgegangen.[10][11][12]



Auswirkungen auf Tar Sands-Unternehmen

Der größte Teil der Tar Sands-Betriebe der Region beutet die Natur nördlich von Fort McMurray aus, aber einige operieren auch im Süden, wo das Feuer seine Hauptschneise zog. So musste aufgrund des sich nähernden Waldbrandes beispielsweise der Betrieb "Long Lake project" des Sub-Unternehmens Nexen des chinesischen Ölkonzerns CNOOC eingestellt werden. Dies ist einer der bisher bestätigten von Feuerschäden betroffenen Betriebe der Ölindustrie[13]. Aber auch Unternehmen im Norden mussten ihre Produktion reduzieren - einerseits wegen der auf ein Minimum reduzierten Belegschaft von Betrieben, die soviele Arbeiter*innen wie nur möglich evakuieren wollten, andererseits aufgrund der limitierten Transportmöglichkeiten, die sich durch die Stilllegung der Pipelines in den Süden ergaben. Diese befinden sich in der Regel direkt am Straßenrand des vom Feuer ebenfalls überrannten Highway 63. Zu schaffen machten der Industrie auch einmal mehr die begrenzten Verkehrskapazitäten: Normalerweise führt von Fort McMurray nur eine Straße (Highway 63) in den Süden, von der dann als zweite Option ebenfalls in südliche Richtung der Highway 881 abzweigt. Außerdem gibt es eine "Winterstraße" in den Norden der Provinz, die aber durch Feuchtgebiete führt und daher nur bei starkem Bodenfrost befahrbar ist. Aufgrund der Jahreszeit ist die Winterstraße derzeit überhaupt nicht nutzbar, während die beiden Highways vom Feuer zeitweise komplett unzugänglich gemacht wurden und insgesamt zumindest extrem limitiert in ihren Transportkapazitäten waren. Die Abbaugebiete und Industrieanlagen sind daher quasi vom Rest Albertas abgeschnitten. Die Kapazitäten alternativer Luft- und Wasserwege sind zu stark beschränkt, um die Operation solch gigantischer Betriebe zu gewährleisten.[14]

Einfluss des Klimawandels

Einige Millionen Tonnen CO² wird das Horse River Fire schätzungsweise in die Atmosphäre freigesetzt haben. Verglichen mit den 2014 im Einflussgebiet Albertas abgegebenen 274 Millionen Tonnen, die überwiegend aufs Konto des Energiesektors gehen - wo die Ölindustrie extrem dominiert - ist der globale Klimaeinfluss des Waldbrandes kaum erheblich, bestätigt auch Waldbrandexperte Prof. Dr. Mike Flannigan. Wenn allerdings noch viel Torfboden mitverbrennt, könnten die CO²-Emissionen doch noch Signifikanz gewinnen.[15]

Nordwestkanada hat sich im Vergleich zum Rest des Landes in den letzten Jahren stärker erwärmt, berichtet Matt Smith in seiner Reportage zum Klimaeinfluss auf die Brandkatastrophe in Alberta. Dadurch sind Pflanzen und abgestorbenes Gehölz trockener geworden, während umliegende Feuchtgebiete ebenfalls austrocknen und zu Zunder für entstehende Waldbrände werden. Gleichzeitig sorge das wärmere Wetter für mehr Blitze, die derartige Feuer entzünden können. Waldbrand-Experte Flannigan weist darauf hin, dass einer aktuellen Studie zufolge eine Temperaturerhöhung von nur 1 °C zu 12 % mehr Blitzeinschlägen führt. Obwohl nur etwa 3 % der beobachteten Waldbrände zu Zerstörungen über 200 Hektar führten, seien diese wenigen Feuer doch für 97 % der vernichteten Flächen verantwortlich. Und es wird schlimmer: "Im Augenblick erleben wir zwei oder drei wirklich schlimme Waldbrandjahre pro Jahrzehnt, aber bis zur Mitte dieses Jahrhunderts erwarte ich fünf schlimme Jahre pro Jahrzehnt", erklärt Flannigan den Vice News.[16]

Ökologische Auswirkungen

Eigentlich ist die von der Brandkatastrophe heimgesuchte Region sehr feucht - es handelt sich schließlich um Boreale Wälder und große Feuchtgebiete; die Gegend wird von einem Netz vieler kleinerer und größerer Gewässer durchzogen. Insofern ist es verwunderlich, dass sich ein solch gewaltiger Flächenbrand ereignen kann. Andererseits war die Natur bereits in den letzten Jahren auffällig trockener als gewöhnlich, was vor allem auf Klimaveränderungen im Zuge des Klimawandels zurückgeführt wird.[15] Allerdings dürften auch die vielzähligen und oftmals großflächigen Eingriffe der Ölindustrie und die mit ihr einherkommenden Erschließungen mit all den Zufahrtswegen, Zuliefererbetrieben, Zuzug von Arbeiter*innen mit Familien und der dafür notwendige Ausbau der Infrastruktur Einfluss gehabt haben. Für typische Tar Sands-Abbaue werden zuallererst umfassende Entwässerungen der Moore vorgenommen - die sich auf die Grundwassersituation weitflächig auswirken. Das lokale Klima ist aufgrund der Industrieaktivitäten, aber auch durch die gewöhnlichen Siedlungseffekte, wärmer geworden.

Da im Zuge der langandauernden und weitreichenden Brände nicht nur die Gehölze an der Oberfläche abgebrannt sind, sondern auch das Wurzelwerk bis in mehrere Meter Tiefe abgetötet wurde, wird das Ökosystem erheblich länger benötigen, um sich von dem Waldbrand zu erholen, als das sonst der Fall ist. Auch die Artenvielfalt wird sich verändern, spekuliert Forstökologin Macdonald gegenüber The Guardian.[15]

Die Toxine, die durch die Katastrophe freigesetzt wurden, haben sich mit der Asche abgesetzt, welche mit den ersten heftigen Regenfällen als giftiger Schlamm in die Flusssysteme und letztlich in den Athabasca River gespült werden, erklärt Wasserexperte Schindler. Schon jetzt ist der Athabasca River durch die Unmengen von Schadstoffen belastet, die von der Tar Sands-Industrie kontinuierlich in die Umwelt abgegeben werden, was durch die vom Feuer mobilisierten Schadstoffe noch verschlimmert wird, erklärte Ökologe Kevin Timoney im Guardian. Die Auswirkungen auf Fische und andere Wasserorganismen seien nicht abzuschätzen.[15]

Nicht zu vergessen sei der toxische Müll, der nach der Brandkatastrophe bleibt, erinnert Timoney. Berge kontaminierten Schutts, verbrannte Autos und Häuser, zerstörte Infrastruktur, nach wochenlangem Stromausfall mit vergammelten Lebensmitteln gefüllte Kühlgeräte etc. seien zu entsorgen. Einiges könne vielleicht noch irgendwie verwertet werden, aber die Berge des verbleibenden Mülls werden eine Herausforderung für die Gemeinde Fort McMurray werden.[15]

Kosten

Nach Angaben des Insurance Bureau of Canada war das "Horse River Fire" mit 3,58 Mrd. Kanadischer Dollar die teuerste versicherte Katastrophe in der Geschichte Kanadas. Der zweitgrößte Katastrophenschaden für Kanadas Versicherungen stellten 2013 die Überschwemmungen im südlichen Alberta dar, wo Kosten in Höhe von 1,7 Milliarden Kanadischer Dollar entstanden waren.[17] Damit werden die anfangs befürchteten 9 Milliarden[18] zwar nicht erreicht, aber noch sind die Schäden lange nicht behoben und die Kosten können noch steigen. Bislang wurden den Versicherungen etwa 27.000 private Schadensfälle angezeigt, dazu 5.000 Unternehmensschadensfälle sowie 12.000 fahrzeugbezogene Versicherungsfälle.

Lohnkostenübernahme kleinerer Betriebe wurde vom Bezirk Wood Buffalo in Höhe von 15 Millionen Kanadischer Dollar zugesagt, zusätzlich hat die Provinzregierung Albertas zusammen mit dem Kanadischen Roten Kreuz[19] bis zu 20.000 Kanadische Dollar pro Kleinunternehmen für die Erstattung von Brandschäden versprochen.[20]

Bewohner*innen der evakuierten Gebiete erhalten als Entschädigung einmalig pro Erwachsene*r 1.250 bzw. pro Kind 500 Kanadische Dollar von der Provinzregierung. Desweiteren wurden Steuern für den Zeitraum des Notstands reduziert oder ausgesetzt[21]. Zusätzlich zahlt das Kanadische Rote Kreuz als zentraler Spendensammler für die Katastrophenhilfe beim Horse River Fire pro evakuierte*r Erwachsenen 600 und pro Kind 300 Kanadische Dollar aus[22].

Wiederinbetriebnahme

Während die Tar Sands-Industrie bereits im Mai angefangen hat die gedrosselte Produktion wieder zu erhöhen[23][24][25] und nach eigenen Angaben Ende Juni auf Vollast laufen wollte,[26][27] begann die Rückkehr der evakuierten Einwohner*innen regionsbezogen stufenweise ab Anfang Juni[28][11], wobei generell das Tragen von Atemmasken[29] und Vollkörper-Schutzanzügen empfohlen wurde[30]. Inzwischen ist zumindest die Luftqualität[31] laut Alberta Air Quality Index von Anfang September auf niedrigem Gesundheitsrisiko-Niveau[32]. Drei Wohngebiete[33] mussten allerdings aufgrund von erhöhtem Auftreten von Toxinen, Furanen, Metallen und Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK)[34] als unbewohnbar eingestuft werden[35], der Zugang wurde beschränkt[36][37][38]. Bisher durften dort nur vereinzelte Anwohner*innen zurückkehren[39][40][41], aber bis Ende September sollen diese Gebiete dekontaminiert und wiederbesiedelbar sein[42][43][20][44][45][46][47][48].[28] Die allgemeine Rückkehrwilligkeit war aber deutlich niedriger als angenommen, denn immer mehr der sieben zum Beginn der eröffneten Wiederbesiedlung eingerichteten Informationszentren wurden binnen weniger Tage mangels Bedarf geschlossen[49][50], bis am 13. Juni[6] nach weniger als zwei Wochen das letzte davon den Betrieb einstellte - trotzdem waren immerhin 45.000 Anfragen bearbeitet worden, nur lagen die Erwartungen in den ersten Tagen nach der Wiedereröffnung wohl deutlich näher an einer vollständigen Rückkehr aller Einwohner*innen[51]. Die Dienstleistungen der Informationszentren wurden daraufhin in reguläre Behörden verlegt[52].

Zerstörte Häuser, auch in den zur Wiederbesiedlung zugelassenen Gebieten, durften von ihren Bewohner*innen nur in Begleitung von Personal des von zwei US-Militärs gegründeten "Team Rubicon" besichtigt werden. Die Rettungsmaßnahmen und nun auch die Rückkehraktivitäten wurden von einer national aufgeladenen Politik des "alle müssen jetzt zusammen stehen" begleitet[29]. Dies wurde nicht nur in den Ansprachen hochrangiger Politiker*innen deutlich, sondern auch in den extra zu diesem Anlass zur Begrüßung an der Zufahrtsstraße aufgestellten Riesenfahnen der Provinz Alberta und Kanadas.[28]

Um die Verbreitung gesundheitsschädlicher Substanzen zu verhindern, wurden insbesondere bei vom Feuer zerstörten Grundstücken massenhaft sogenannte "tackifier" (dt.: "Klebrigmacher"[53]) eingesetzt, die vorhandene Schadstoffe und Asche binden und verhindern sollten, dass diese sich mit der Luft verbreiten[54]. Auf die verunsicherte Nachfrage von Anwohner*innen, ob diese "tackifier" womöglich toxisch seien, beschrieb die Regionalverwaltung die Stoffe als umweltverträglich[55].

Regionale indigene Unternehmen wurden während des Feuers zu 25 % des Auftragsvolumens des Bezirks Wood Buffalo für Brandbekämpfungsmaßnahmen eingesetzt[56].

Inzwischen wurde offenbar wieder zur Tagesordnung übergegangen[57][58][41][59][60], obwohl die Beseitigung der festgestellten chemischen Kontaminationen und anderer Feuerfolgen sicherlich noch Jahre in Anspruch nehmen wird. Es scheint, dass Normalität suggeriert werden soll. Zumindest sind die kurzfristig eingeblendeten Warnmeldungen[61] von touristischen Internetseiten wie der des Oil Sands Recovery Centers, das am 1. Juli wiedereröffnet wurde[6], verschwunden[62] und mensch kann nun nicht einmal mehr erahnen, dass es die Katastrophe überhaupt gab. Dabei trat gerade das Propaganda-Museum der Tar Sands-Industrie als eines der Informationszentren während des Feuernotstands[63] auf[64]. Vielleicht hat die Lokalpolitik auch Angst, Tourist*innen abzuschrecken oder die angeschlagene Ölindustrie zu schwächen, indem der verheerende Brand weiterhin groß thematisiert wird. Ein Indiz dafür ist die plötzliche Umbenennung des Feuers auf der Statusupdate-Seite der Provinzregierung Albertas zu den 2016er Waldbränden am 10. Juni von "Fort McMurray wildfire", wie es hier in allen vorherigen 38 Updates und fast überall sonst auch genannt wurde, in "Rural Municipality of Wood Buffalo wildfire". Mit diesem "Update 39" wird die Berichterstattung an dieser Stelle beendet und nun nicht mehr von "wildfire", sondern von "recovery updates" gesprochen.[6] Es geht nun in der Zählung wieder bei "1" los und heißt jetzt "Wood Buffalo wildfire recovery update". Am 27. Juli wurde diese Update-Folge mit der 6. Ausgabe kommentarlos beendet.[52]

Offenbar gibt es in der Nähe der Stadt immer noch Sichtungen kleiner frischer Brandherde in schon verbrannten Gebieten durch Rückkehrer*innen, so dass in einem FAQ darauf eingegangen wird.[65] Die in der als "außer Kontrolle" bezeichneten Phase des Flächenbrands verhängten Verbote für jegliche offenen Feuer im Freien oder auch den Einsatz von Geländewagen ("Off-Highway Vehicles") waren zum Zeitpunkt der ersten Rückkehrphasen zwar noch in Kraft[66], wurden inzwischen aber gelockert[8].

Extra für Unternehmen, die nach Fort McMurray zurückkehren oder sich neu ansiedeln wollen, wurde nach dem Waldbrand vom Bezirk Wood Buffalo ein "Business and Economic Recovery Plan" installiert[67]. Teil davon sind als Sofortmaßnahmen einerseits ein von der Regierung Albertas finanziertes "Back to Business Resource Centre". Hier geht es ausschließlich um die Unterstützung erneuter Betriebsaufnahme in der Region.[57] Außerdem wurde Ende Mai/Anfang Juni eine spezielle, vom Kanadischen Roten Kreuz unterstützte, "Business Recovery Hotline" eingerichtet, wo Unternehmen mindestens zwei Wochen lang rund um die Uhr Ansprechpartner*innen bereitgestellt wurden[68].[69]

direct action update

Mit dieser Ausgabe soll eine neue Rubrik in diesen fortlaufenden Tar Sands-Artikel eingeführt werden: die "dircet action updates". Um nicht nur Theorie über Hintergründe und katastrophale Auswirkungen der Tar Sands-Industrie zu liefern, sondern auch zu verdeutlichen, dass es ständig Widerstand dagegen gibt, sollen hier weltweit gesammelte Aktionen im Telegrammstil aufgelistet werden. Wenn dies auf positive Resonanz stößt, soll es diesen Überblick dann mit jedem neuen Teil des Artikels geben.

  • 3. Dezember 2015, Kanada: Aktivist*innen klemmen manuell Enbridges Pipeline "Line 9" ab, mit deren Hilfe die Tar Sands-Industrie[70] wachsen soll[71]
  • 7. Dezember 2015, Kanada: erneut unterbrechen Aktivist*innen "Line 9" durch Schließen eines Ventils und verhindern durch Anketten die Wiederinbetriebnahme über etwa einen halben Tag[71]
  • 19. Dezember 2015, Sarnia/Ontario, Kanada: drei Aktivist*innen ketten sich an ein Ventil von "Line 9" an und legen die Pipeline damit für anderthalb Stunden still[72]
  • 21. Dezember 2015, Sarnia/Ontario, Kanada: "Line 9" wird erneut besetzt und zeitweise stillgelegt durch Aktivist*innen[73]
  • 3. Januar 2016, Cambridge/Ontario, Kanada: Aktivist*innen unterbrechen den Betrieb von Enbridges "Line 7"-Pipeline, die ebenfalls für die Tar Sands-Industrie ausgebaut wurde, durch Manipulation eines Ventils und technische Behinderung der Wiederinbetriebnahme[72][71][74]
  • 25. Januar 2016, Kanada: Aktivist*innen legen sowohl "Line 7" als auch "Line 9" still[71][75]
  • 17.-19. Juni 2016, East Tavaputs Plateau, Utah, USA: "Renaturierungsaktion" eines Tar Sands-Tagebaus zur Behinderung und Beendigung des Betriebs[76][77]


Fortsetzung folgt! Weiter geht es mit diesem Hintergrundbericht in der nächsten Ausgabe. Oder, wer nicht so lange warten will, kann auf der Internetseite des grünen blatts bereits weiterlesen.

Dieser Artikel basiert auf Vorort-Recherchen in Alberta, Interviews mit Vertreter*innen von kanadischen Umwelt-NGOs, First Nations, aus Ölindustrie und Politik sowie auf Internet-Recherchen.


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Weiterführende Informationen

Tar Sands-Pipelines:

First Nations:

Initiativen, Gruppen, NGOs:

Fort McMurray:

Tar Sands-Lobby:


  1. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/5/Public-Notice-of-Risk.htm - gesichtet 9. September 2016
  2. http://www.emergencyalert.alberta.ca/alerts/2016/05/3698.html - gesichtet 9. September 2016
  3. http://beta.albertafirebans.ca - gesichtet 9. September 2016
  4. https://www.albertafirebans.ca/ - gesichtet 9. September 2016
  5. 5,0 5,1 http://wildfire.alberta.ca/reports/activeld.pdf - gesichtet 9. September 2016
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 http://www.alberta.ca/release.cfm?xID=41701E7ECBE35-AD48-5793-1642C499FF0DE4CF - gesichtet 9. September 2016
  7. http://cwfis.cfs.nrcan.gc.ca/interactive-map?zoom=5&lon=-954172.34804766&lat=968141.16664878&month=7&day=4&year=2016 - gesichtet 8. September 2016
  8. 8,0 8,1 http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/6/Municipal-Fire-Ban-Lifted.htm - gesichtet 9. September 2016
  9. Definition: "Ausgehend von Wetterlage und Einsatzkräften wird davon ausgegangen, dass der Waldbrand sich nicht unerwartet ausdehnen wird" - siehe:
    http://wildfire.alberta.ca/wildfire-status/wildfire-status-map.aspx - gesichtet 9. September 2016
  10. http://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/fort-mcmurray-wildfire-now-considered-under-control-1.3664947 - gesichtet 8. September 2016
  11. 11,0 11,1 http://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/fort-mcmurray-reentry-1.3594189 - gesichtet 8. September 2016
  12. http://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/fort-mcmurray-wildfire-mostly-contained-1.3632949 - gesichtet 8. September 2016
  13. http://www.cnbc.com/2016/05/08/canada-wildfire-explodes-in-size-approaches-oil-sands-project.html - gesichtet 13. Mai 2016
  14. http://www.nytimes.com/2016/05/06/world/americas/canadian-wildfires-curtail-oil-sands-production.html?_r=0 - gesichtet 13. Mai 2016
  15. 15,0 15,1 15,2 15,3 15,4 http://www.theguardian.com/environment/2016/may/11/canada-wildfire-environmental-impacts-fort-mcmurray - gesichtet 14. Mai 2016
  16. https://news.vice.com/article/heres-why-the-alberta-wildfire-just-might-have-a-lot-to-do-with-climate-change - gesichtet 13. Mai 2016
  17. http://edmonton.ctvnews.ca/fort-mcmurray-wildfires-damage-cost-3-58-billion-1.2977275 - gesichtet 8. September 2016
  18. http://www.cnbc.com/2016/05/08/canada-wildfire-explodes-in-size-approaches-oil-sands-project.html - gesichtet 8. September 2016
  19. http://www.redcross.ca/how-we-help/current-emergency-responses/alberta-fires/alberta-fires-support-for-small-business - gesichtet 9. September 2016
  20. 20,0 20,1 http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/8/Progress-Report--Update-on-Wildfire-Recovery-in-Affected-Areas-of-Wood-Buffalo.htm - gesichtet 9. September 2016
  21. http://www.alberta.ca/wildfire-recovery-financial-assistance.aspx - gesichtet 9. September 2016
  22. http://www.redcross.ca/how-we-help/emergencies-and-disasters-in-canada/how-we-help-canadians/alberta-fires/faqs-alberta-fires-evacuees - gesichtet 9. September 2016
  23. http://www.shell.ca/can/en_ca/media/news-and-media-releases/news-releases-2016/production-restarts-at-reduced-rates-at-albian.html - gesichtet 9. September 2016
  24. http://www.suncor.com/newsroom/news-releases/2055941 - gesichtet 9. September 2016
  25. http://www.suncor.com/newsroom/news-releases/2057692 - gesichtet 9. September 2016
  26. http://www.shell.ca/can/en_ca/media/news-and-media-releases/news-releases-2016/welcoming-back-fort-mcmurray-residents.html - gesichtet 9. September 2016
  27. http://www.suncor.com/newsroom/news-releases/2060157 - gesichtet 9. September 2016
  28. 28,0 28,1 28,2 http://globalnews.ca/news/2739317/fort-mcmurray-residents-continue-to-return-as-phased-re-entry-hits-day-3/ - gesichtet 8. September 2016
  29. 29,0 29,1 http://asset.rmwb.ca/files/Re-Entry-Package-Abasand-Beacon-Hill.pdf - gesichtet 9. September 2016
  30. http://www.albertahealthservices.ca/assets/wf/eph/wf-eh-returning-to-your-home.pdf - gesichtet 9. September 2016
  31. http://www.albertahealthservices.ca/news/Page13227.aspx - gesichtet9. September
  32. http://www.environment.alberta.ca/apps/aqhi/aqhi.aspx - gesichtet 9. September 2016
  33. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/5/Update--Restricted-Access-Areas.htm - gesichtet 9. September 2016
  34. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Polycyclische_aromatische_Kohlenwasserstoffe&oldid=156758353 - gesichtet 9. September 2016
  35. http://globalnews.ca/news/2729767/fort-mcmurray-wildfire-voluntary-re-entry-begins-this-week/ - gesichtet 8. September 2016
  36. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/6/Accessing-Restricted-Areas.htm - gesichtet 9. September 2016
  37. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/8/Mandatory-Orientation-for-Contractors-Working-in-Abasand-and-Beacon-Hill.htm - gesichtet 9. September 2016
  38. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/Health-and-Safety/Accessing-Restricted-Areas.htm - gesichtet 9. September 2016
  39. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/ABW.htm gesichtet 9. September 2016
  40. http://www.rmwb.ca/Page5458.aspx?Panel=Reading&EntryID=304112 - gesichtet 9. September 2016
  41. 41,0 41,1 http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/9/Municipality-Releases-Recovery-Progress-Report-for-September-1--2016.htm -gesichtet 9. September 2016
  42. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/7/Progress-Report-for-Abasand--Beacon-Hill-and-Waterways.htm - gesichtet 9. September 2016
  43. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/8/Progress-Report--Update-on-Recovery-in-Abasand--Beacon-Hill-and-Waterways.htm - gesichtet 9. September 2016
  44. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/8/Municipality-Issues-Progress-Report-on-Recovery-Within-the-Region.htm - gesichtet 9. September 2016
  45. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/9/RMWB-Lifts-Conditions-for-Development-Permits-in-Abasand-and-Beacon-Hill.htm - gesichtet 9. September 2016
  46. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/9/Municipality-Releases-Recovery-Progress-Report-for-September-8--2016.htm - gesichtet 9. September 2016
  47. http://asset.rmwb.ca/files/Phase-1-Green-Home-Plan.pdf - gesichtet 9. September 2016
  48. http://asset.rmwb.ca/green-faq/ - gesichtet 9. September 2016
  49. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/6/Changes-at-Information-Centres--June-5-.htm - gesichtet 9. September 2016
  50. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/6/Changes-at-Information-Centres--June-6-.htm - gesichtet 9. September 2016
  51. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/6/Information-Centres-Closing.htm - gesichtet 9. Juni 2016
  52. 52,0 52,1 http://www.alberta.ca/release.cfm?xID=4292755C48F66-F699-FE35-6208390C990D8594 - gesichtet 9. September 2016
  53. http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=tackifier&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on&pos=0 - gesichtet 9. September 2016
  54. http://asset.rmwb.ca/faq/#Q54 - gesichtet 9. September 2016
  55. http://asset.rmwb.ca/faq/#Q55 - gesichtet 9. September 2016
  56. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/7/Municipality-Committed-to-Working-with-Local-Indigenous-Businesses.htm - gesichtet 9. September 2016
  57. 57,0 57,1 http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/6/Back-to-Business-Resource-Centre-Welcomes-Wood-Buffalo-Businesses-Home.htm - gesichtet 9. September 2016
  58. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/8/Regional-Municipality-of-Wood-Buffalo-Issues-Recovery-Progress-Report-for-Aug--25--2016.htm - gesichtet 9. September 2016
  59. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/Health-and-Safety/Recreation.htm - gesichtet 9. September 2016
  60. http://atco.maps.arcgis.com/apps/Viewer/index.html?appid=25d14eb68ce74891a5a72c88cc578726 - gesichtet 9. September 2016
  61. http://www.emergencyalert.alberta.ca/ - gesichtet 9. September 2016
  62. http://history.alberta.ca/oilsands/default.aspx - gesichtet 9. September 2016
  63. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/6/Municipality-Transitions-to-State-of-Local-Emergency.htm - gesichtet 9. September 2016
  64. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/6/Information-Centres-for-Returning-Residents.htm - gesichtet 9. September 2016
  65. http://asset.rmwb.ca/faq/#Q14 - gesichtet 9. September 2016
  66. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/6/June-4--2016--Fire-Ban-Remains-In-Effect.htm - gesichtet 9. September 2016
  67. http://www.choosewoodbuffalo.ca/business-and-economic-recovery-plan/ - gesichtet 9. September 2016
  68. http://www.rmwb.ca/News-Room/RMWB-Wildfire-Information/2016/5/Regional-Municipality-of-Wood-Buffalo-s-Business-Recovery-Hotline-is-a-Vital-Link-for-Local-Business.htm - gesichtet 9. September 2016
  69. http://www.alberta.ca/wildfire-recovery-business-supports.aspx - gesichtet 9. September 2016
  70. Der ganze Kontext von Line 9 einschließlich Tar Sands-Erweiterung ist aus einem Beitrag von line9communities.com abzulesen: https://line9communities.com/the-bigger-picture/ - gesichtet 4. September 2016
  71. 71,0 71,1 71,2 71,3 Quelle: Daily Planet Publishing, Lake Worth, USA: Earth First! The journal of ecological resistance; Ausgabe Spring 2016 (vol. 36 no. 1): "Fighting to Win. Choking Out the Rig Pigs, One Pipeline at Time", Seite 5ff.
  72. 72,0 72,1 http://www.cbc.ca/news/canada/kitchener-waterloo/activists-sabotage-enbridge-pipeline-near-cambridge-ont-1.3389697 - gesichtet 3. September 2016
  73. http://earthfirstjournal.org/newswire/2015/12/21/activists-shut-down-enbridge-line-9-in-canada-again/ - gesichtet 3. September 2016
  74. http://earthfirstjournal.org/newswire/2016/01/04/enbridge-valve-and-pipeline-sabotaged/ - gesichtet 7. September 2016
  75. http://earthfirstjournal.org/newswire/2016/01/25/canada-once-again-enbridge-line-9-shut-off-line-7-valve-tampered-with/ - gesichtet 7. September 2016
  76. http://earthfirstjournal.org/newswire/2016/05/04/utah-tar-sands-mine-reclamation-action/ - gesichtet 7. September 2016
  77. http://earthfirstjournal.org/newswire/2016/06/21/twenty-arrested-sowing-seeds-in-utah-tar-sands-mine/ - gesichtet 7. September 2016