2015-03:Polnischer Investor bemüht sich um CfD-Subventionen für geplantes AKW und bestreitet zu erwartende Verzögerungen

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Probleme bei Polens neuem AKW

NukeNews Der Zirkus um Polens Atomenergie geht weiter. Es gibt neue Skandale beim Zeitplan (inzwischen sollte man vielleicht nur noch von "einem" Zeitplan sprechen) für das geplante AKW. Aus einem Dokument von PGE EJ1 (ein polnisches Unternehmen im Staatsbesitz, das zum Investor ernannt wurde), das vor kurzem heimlich an Greenpeace weitergeleitet wurde, geht hervor, dass die Inbetriebnahme des AKWs jetzt möglicherweise erst 2031 erfolgen wird, sechs Jahre nach dem im offiziellen Atomprogramm (PPEJ) festgelegten Jahr, nämlich 2025, und elf Jahre nach dem ersten offiziell geplanten Jahr, das 2009 festgelegt wurde. Und es geht nur um das Stadium der Planung, Entwicklung usw. PGE bestritt die Enthüllungen und erklärte, der durchgesickerte Zeitplan sei "nie von den Verantwortlichen bei PGE genehmigt worden" und nur "eine der Versionen, die die letzten Monate über analysiert wurden".

Nur einige Wochen vor der Weitergabe des Dokuments erklärte jedoch PSE, Betreiber des nationalen Stromnetzes, in seinem öffentlich beratenen Programmentwurf (in dem der Anschluss von AKW ans Netz bis 2025 beschrieben wird), PGE habe Pläne zum Anschluss seines ersten AKWs im Jahr 2029 eingereicht. Auch das steht im Widerspruch zum offiziellen Zeitplan. Außerdem bestätigt das Dokument Pläne zur Verwendung von Subventionen im Stil von Hinkley Point C (Contract for Difference - CfD). Erwähnenswert ist auch, dass bisher weder die polnische Regierung noch PGE einen verbindlichen Plan zur Finanzierung des geplanten AKW-Baus offiziell bekanntgegeben hat.

Das geleakte Dokument war einige Tage lang auf der Website von Greenpeace einsehbar, musste aber entfernt werden. Ersetzt wurde es durch einen neuen Greenpeace-Artikel über mögliche Verzögerungen beim polnischen Atomprogramm sowie über das öffentliche Interesse an Tatsachen und damit verbundenen Risiken wie steigenden Kosten und dem Arbeitsaufwand für die öffentliche Verwaltung. Den Artikel gibt es hier (Kommuniqué und Artikel nur auf Polnisch):

Das erste Kommuniqué ist noch in einigen Medien zu lesen: