2006-01:Lebensmittelzusätze, der patentierte Geschmack aus der Dose: Unterschied zwischen den Versionen

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'''jes''' Das Buch wirkt mit dem feurigem Umschlag und der Titelwahl sehr reißerisch. Aber damit wird es seinem Inhalt überhaupt nicht gerecht. Auch der Name Schwarzbuch passt eher nicht, denn weder betreiben die AutorInnen des Buches Schwarzmalerei, noch werden einzelne Bösewichter angeprangert, wie dies in anderen Schwarzbüchern zu anderen Themen der Fall ist.
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'''mfg''' Lebensmittelzusatzstoffe werden in verschiedene Klassen aufgeteilt: Farbstoffe, Verdickungsmittel, Emulgatoren, Antioxidantien, Stabilisatoren, Säuerungsmittel, künstliche Süßstoffe, Konservierungsmittelusw.  
  
Stattdessen erwartet die/den LeserIn ein sehr sachlich aber auch verständlich gehaltenes Buch über die aktuellen Erkenntnisse des Klimawandels. Erstaunlich, da alle Quellen im Buch eindeutig darauf hin-weisen, dass der Mensch mehr Einfluss auf das Klima hat als alle bisherigen Asterioden, Eiszeiten oder Vulkanausbrüche. So starke Klimaveränderungen wie jetzt, das wird klar, gab es in der Geschichte dieses Planeten in so kurzer Zeit noch nie. Und auch die Folgen werden für viele Menschen wohl dramatische Einschnitte bedeuten, wenn nicht vielen sogar das Leben kosten. Eigentlich eine Erkenntnis, die zu Kritik geradezu aufruft. Doch da werden die Autoren dann sehr vorsichtig. Ihre Forderungen an eine Änderung der Gesellschaft sind vage und schwach formuliert. So als ob sie sich nicht trauen festzustellen wie viel geändert werden müsste, damit die Folgen des Klimawandels überlebbar bleiben. Aber das ist auch wohl nicht ihr Anliegen gewesen.  
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All diese Zusatzstoffe müssen auf der Verpackung des betreffenden Lebensmittels angeführt sein. Die für alle EU-Staaten einheitlichen sogenannten E-Nummern geben Auskunft über Art und Namen des Zusatzstoffes. Allerdings ist es für den Konsumenten nicht leicht ersichtlich, was hinter der jeweiligen E-Nummer für eine Substanz verborgen ist. Noch weit weniger bekannt im öffentlichen Bewußtsein ist die Tatsache, daß alle Lebensmittelzusatzstoffe im Tierversuch getestet werden müssen, ehe sie in den Handel gelangen. Diese Versuche bedeuten für Tausende Tiere Leid, Schmerz und einen qualvollen Tod.  
  
Was bleibt ist ein Werk, das gut dokumentiert, dass entgegen anderen Aussagen sehr wohl bekannt ist, wie der Mensch auf das Klima wirkt und dass auch durch eine Zusammenfassung am Schluss des Buches auf wenigen Seiten als Argumentationshilfe für den Klimaschutz wertvolle Dienste leisten kann.
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Das Absurde dabei ist, selbst wenn diese Experimente bei Tieren gesundheitliche Schäden verursachen, bedeutet dies noch nicht, dass der getestete Zusatzstoff NICHT in Umlauf kommt. Damit wird deutlich, dass Tierversuche für Lebensmittel Alibifunktion haben und doppelt abzulehnen sind, da sie dem Menschen keine Sicherheit bieten und den Tieren unvorstellbare Qualen bereiten.
  
Helga Kromp-Kolb /Herbert Formayer
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Die Alternative lautet: Umstieg auf Nahrungsmittel, die wenige oder gar keine Zusatzstoffe beinhalten; eine gesundheitsbewusste wie ethische Lösung. Auf ist eine annähernd komplette Übersicht der Lebensmittelzusätze die durch E-Nummer aufgeschlüsselt werden, vorhanden, und es wird auch auf deren Auswirkungen eingegangen. Auf ''http://www.sabona.de/HilfsstofflisteE.htm'' wird ebenfalls auf E-Nummern eingegangen, speziell auf ihre schädlichen Wirkungen. Diese E-Nummern bedeuten, dass diese Stoffe EU weit zugelassen sind, insgesamt sind jedoch ca. 3000 Stoffe in Deutschland zugelassen die in unsere Nahrungsmittel gelangen dürfen, oder besser: sollen, um sie zu "verbessern".
  
Schwarzbuch Klimawandel
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Dass diese Stoffe nicht die einzigen schädlichen sind, die in unserem Essen enthalten sind, lässt sich von der gängigen Praxis in der Massentierhaltung und in der konventionellen Landwirtschaft gut belegen. Die Pestizide, Antibiotika, Psychopharmaka etc. (die dann durchaus noch im Endprodukt
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enthalten sind) müssen nicht auf den Verpackungen vermerkt werden.
  
ecowin Verlag 2005
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Ein Beispiel: In der Lachsproduktion werden die Fische mit diversen Antibiotika und Medikamenten geimpft, um Ertragssteigerungen zu erhalten (z.B. Antibiotika führen zur schnelleren Gewichtszunahme), es erfolgt die Fütterung mit Kraftfutter, was aber nicht der natürlichen Nahrung der Lachse entspricht, es fehlt zum Beispiel an Beta-Carotin aus der Schale von kleinen Krebsen. Aus diesem haben diese Lachse dann weißes Fleisch, was aber beim Verbraucher nicht so gut ankommt. Deshalb wird künstliches Beta- Carotin mitverfüttert. Dabei wird die Menge so dosiert, dass das Fleisch die Farbe annimmt die in dem Vertriebsland vom Verbraucher am ehesten als "gesunde" Färbung angesehen wird. Eine glatte Vortäuschung falscher Tatsachen, denn die Fische stehen in der Massenhaltung unter Dauer-Stress (durch z.B. die enge Schichtung der Tiere), sie werden in sehr viel geringerer Zeit (als natürlich), durch Hilfsstoffe, zu ausgewachsenen Tieren, teilweise werden Abwässer verwendet um Nahrung für die Fische einzusparen,
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und es werden massiv chemische Stoffe eingesetzt um eine gute "Ernte" zu erreichen. Dann "veredeln" und konservieren irgendwelche Chemiker noch den Fang mit ihrem Gift und fertig ist das Endprodukt meist in einer sterilen Plastikfolie (die unter Umständen auch noch irgendwelche Pseudohormone ausdünstet) verschweißt, kommt es dann an den Verbraucher. Na dann " Bon Appetit".
  
ISBN 3-902404-14-0
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[[Kategorie: Artikel]]
 
 
[[Kategorie: Rezensionen]]
 
 
[[Kategorie: Sommer 2006]]
 
[[Kategorie: Sommer 2006]]

Version vom 13:14, 23. Aug 2007

mfg Lebensmittelzusatzstoffe werden in verschiedene Klassen aufgeteilt: Farbstoffe, Verdickungsmittel, Emulgatoren, Antioxidantien, Stabilisatoren, Säuerungsmittel, künstliche Süßstoffe, Konservierungsmittelusw.

All diese Zusatzstoffe müssen auf der Verpackung des betreffenden Lebensmittels angeführt sein. Die für alle EU-Staaten einheitlichen sogenannten E-Nummern geben Auskunft über Art und Namen des Zusatzstoffes. Allerdings ist es für den Konsumenten nicht leicht ersichtlich, was hinter der jeweiligen E-Nummer für eine Substanz verborgen ist. Noch weit weniger bekannt im öffentlichen Bewußtsein ist die Tatsache, daß alle Lebensmittelzusatzstoffe im Tierversuch getestet werden müssen, ehe sie in den Handel gelangen. Diese Versuche bedeuten für Tausende Tiere Leid, Schmerz und einen qualvollen Tod.

Das Absurde dabei ist, selbst wenn diese Experimente bei Tieren gesundheitliche Schäden verursachen, bedeutet dies noch nicht, dass der getestete Zusatzstoff NICHT in Umlauf kommt. Damit wird deutlich, dass Tierversuche für Lebensmittel Alibifunktion haben und doppelt abzulehnen sind, da sie dem Menschen keine Sicherheit bieten und den Tieren unvorstellbare Qualen bereiten.

Die Alternative lautet: Umstieg auf Nahrungsmittel, die wenige oder gar keine Zusatzstoffe beinhalten; eine gesundheitsbewusste wie ethische Lösung. Auf ist eine annähernd komplette Übersicht der Lebensmittelzusätze die durch E-Nummer aufgeschlüsselt werden, vorhanden, und es wird auch auf deren Auswirkungen eingegangen. Auf http://www.sabona.de/HilfsstofflisteE.htm wird ebenfalls auf E-Nummern eingegangen, speziell auf ihre schädlichen Wirkungen. Diese E-Nummern bedeuten, dass diese Stoffe EU weit zugelassen sind, insgesamt sind jedoch ca. 3000 Stoffe in Deutschland zugelassen die in unsere Nahrungsmittel gelangen dürfen, oder besser: sollen, um sie zu "verbessern".

Dass diese Stoffe nicht die einzigen schädlichen sind, die in unserem Essen enthalten sind, lässt sich von der gängigen Praxis in der Massentierhaltung und in der konventionellen Landwirtschaft gut belegen. Die Pestizide, Antibiotika, Psychopharmaka etc. (die dann durchaus noch im Endprodukt enthalten sind) müssen nicht auf den Verpackungen vermerkt werden.

Ein Beispiel: In der Lachsproduktion werden die Fische mit diversen Antibiotika und Medikamenten geimpft, um Ertragssteigerungen zu erhalten (z.B. Antibiotika führen zur schnelleren Gewichtszunahme), es erfolgt die Fütterung mit Kraftfutter, was aber nicht der natürlichen Nahrung der Lachse entspricht, es fehlt zum Beispiel an Beta-Carotin aus der Schale von kleinen Krebsen. Aus diesem haben diese Lachse dann weißes Fleisch, was aber beim Verbraucher nicht so gut ankommt. Deshalb wird künstliches Beta- Carotin mitverfüttert. Dabei wird die Menge so dosiert, dass das Fleisch die Farbe annimmt die in dem Vertriebsland vom Verbraucher am ehesten als "gesunde" Färbung angesehen wird. Eine glatte Vortäuschung falscher Tatsachen, denn die Fische stehen in der Massenhaltung unter Dauer-Stress (durch z.B. die enge Schichtung der Tiere), sie werden in sehr viel geringerer Zeit (als natürlich), durch Hilfsstoffe, zu ausgewachsenen Tieren, teilweise werden Abwässer verwendet um Nahrung für die Fische einzusparen, und es werden massiv chemische Stoffe eingesetzt um eine gute "Ernte" zu erreichen. Dann "veredeln" und konservieren irgendwelche Chemiker noch den Fang mit ihrem Gift und fertig ist das Endprodukt meist in einer sterilen Plastikfolie (die unter Umständen auch noch irgendwelche Pseudohormone ausdünstet) verschweißt, kommt es dann an den Verbraucher. Na dann " Bon Appetit".