2006-01:Ãœber 5000 KollegInnen aus den Metallbetrieben demonstrieren gegen Schacht KONRAD

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Über 5000 KollegInnen aus den Metallbetrieben demonstrieren gegen Schacht KONRAD

Zum zweiten Mal nach dem Mai 2000 haben heute mehr als 5000 Kollegen von VW-Salzgitter und aus anderen Metallbetrieben gegen Schacht KONRAD demonstriert.

IG METALL Die Aktion war eine Antwort auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Lüneburg vom 8. März, das den Anwohnern und Gemeinden jegliche Rechte abspricht und den KlägerInnen die Revision versagt. Da es sich "bei der geringen Entfernung vom Einlagerungsschacht zum VW-Werk" um ein offensichtlich betriebliches Thema handele, verlegte der Betriebsrat eine Betriebsversammlung, auf der zuvor auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel Rede und Antwort gestanden hatte, einfach vor das Werkstor. Dort trafen die VW-KollegInnen um 13.15 Uhr mit zahlreichen Delegationen aus anderen Metallbetrieben zu einer Kundgebung zusammen. Die Stahlwerker brachten einen Tieflader mit: "KONRAD - Nein Danke". "Wir wollen nicht kämpfen, aber notfalls können wir", meinte Betriebsratsvorsitzender Blechner, ging ausführlich auf die Gerichtsverhandlung ein, an der auch zahlreiche MetallerInnen teilgenommen hatten und forderte von der Politik ein neues, offenes, vergleichendes Standortverfahren, das auch den sozialen Bedingungen vor Ort Rechnung trägt.

Oberbürgermeister Helmut Knebel begrüßte die Aktion und versprach für die Mehrheitsfraktion im Rat, dass die Stadt als Klägerin Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einlegen werde.

Kläger Walter Traube bedankte sich für die Solidarität, die hier deutlich werde und ebenso in vielen kleinen und großen Spenden zur Finanzierung der Klage. Das habe es ihm überhaupt erst möglich gemacht, diese Auseinandersetzung zu führen. Der Betriebsrat rief nochmals zur Aktion "Sorgenschacht" auf, der Einrichtung von Daueraufträgen zur Unterstützung der Klage.

Alle Redner betonten die Notwendigkeit, die Fortsetzung des Hauptsacheverfahrens zu erstreiten und durch Aktionen gleichzeitig deutlich zu machen, dass sich die Region weder kaufen noch verkaufen lässt.

Sie machten aber auch deutlich, dass man sich notfalls auch anders wehren kann und will: "Jetzt geht der Kampf erst richtig los", meinte Walter Traube und der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Salzgitter, Wolfgang Räschke, bemühte Bert Brechts Satz: "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht". Räschke: "Und diesen Widerstand werden wir hier in dieser Region wenn nötig leisten."