2007-02:Projekte der Hoffnung

Aus grünes blatt
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jhc Das erste Aufschlagen macht stutzig: Ein Buch über alternative Nobelpreisträger gefördert durch die "BMW Group". Warum ein solches Unternehmen zum Sponsoring herangezogen wird obwohl dies wohl Ideale der portraitierten Menschen mit Füßen treten wird bis zum Ende des Buches nicht klar.

Davon abgesehen kommen in "Projekte der Hoffnung - Der Alternative Nobelpreis. Ausblicke auf ein andere Globalisierung" zwölf Preistäger sowie der Stifter des "Right Livelihood Awards" Jakob von Uexküll zu Wort. Was diese Menschen zu sagen haben geht uns alle an. Die Vielfältigkeit der Themen lässt das Buch niemals langweilig werden und reicht von alternativen Auffassungen von Wissenschaft, Ökonomie, Ökologie, Organisations- und Widerstandsformen bis hin zu progressiver Spiritualität. Viele dieser Bereiche werden an den jeweiligen Projekten der Preisträger glaubhaft dargestellt. Die allermeisten dieser Anstrengungen lassen mensch wirklich "hoffen" und inspirieren zu eigenem Handeln.

Alles in allem also ein gelungenes Buch das gerade nicht von einem solchen Elitismus durchzogen ist, der besonders Jakob von Uexküll und seiner Idee des "Weltzukuntsrat" in linken Kreisen des Öfteren vorgeworfen wird. Das aber auch nur solange, wie der Leser das Buch als Inspiration und nicht als "Anleitung" für eine besser Welt nimmt.

Schließlich gibt immer Alternativen! Emanzipation ist bunt - und die Menschen in diesem Buch ein Teil des Farbenspektrums.


Geseko von Lüpke und Peter Erlenwein: Projekte der Hoffnung - Der Alternative Nobelpreis. Ausblicke auf ein andere Globalisierung. Oekom Verlag, München 2006. 221 Seiten, 19,80 €, ISBN 3-86581-006-3